Qualitätsaudit
Englisch: quality audit
(Franz.:audit qualite)
Unter Qualitätsaudit versteht die DIN EN ISO 8402, 1995-08 , Ziffer 4.9 (wobei die Definition fast identisch mit der aus DGQ 11-04, S. 129, Nr. 2.4.1 ist) eine systematische und unabhängige Untersuchung, um abzuklären, _ob die qualitätsbezogenen Tätigkeiten und damit zusammenhängende Ergebnisse den geplanten Anordnungen entsprechen_ bzw. _ob diese Anordnungen tatsächlich verwirklicht und geeignet sind, die gesetzten Ziele zu erreichen._
Dabei wird das Qualitätsaudit typischerweise auf ein QM-System oder auf Elemente davon, auf Prozesse oder auf Produkte (einschließlich Dienstleistungen) angewendet, ist jedoch nicht ausschließlich darauf beschränkt. Solche Qualitätsaudits werden auch Systemaudit, Verfahrensaudit, Produktaudit oder Dienstleistungsaudit genannt.
Qualitätsaudits werden von Personen durchgeführt, _die keine direkte Verantwortung in den zu auditierenden Bereichen haben_; allerdings ist es sinnvoll, dass sie mit dem betreffenden Personal zusammenarbeiten.
Zweck eines Qualitätsaudits ist es unter anderem, die Notwendigkeit der Verbesserung oder Korrekturmaßnahme zu beurteilen. Ein Qualitätsaudit sollte nicht mit den Tätigkeiten von Qualitätsüberwachung oder Prüfung verwechselt werden; diese werden zum Zweck der Prozesslenkung oder Produktannahme durchgeführt. Qualitätsaudits können für interne oder externe Zwecke durchgeführt werden.
Die psychologische Verhaltensweise der Auditoren ist sehr wichtig für den Erfolg eines Audits. Wird das Prüfen zur reinen Kontrolle und bleibt beim Untersuchen ein Schuldiger, so wird zunehmend versucht, Mängel zu verbergen. Ein Auditor muss daher Vertrauen als Helfer gewinnen, um damit helfender Teil des Systems der kontinuierlichen Verbesserung zu sein.
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